Island Tag 7 – Der Osten von Borgarnes

Heute ist mein dritter Tag in Borgarnes angebrochen. Nach dem hier gestern ein Blizzard unterwegs war, war der meiste Schnee heute schon weg. Bei +5° ist das nichts neues und die 5 Grad waren sogar richtig angenehm. Der Wind, ja der liebe Wind, der ist noch immer da und ich glaube auch so langsam, dass der erst verschwindet, wenn ich verschwinde.

Da es nun heute aber besser war, beschloss ich daher eine kleine Rundfahrt um Borgarnes zu unternehmen. Gesagt getan, es ging einfach irgendeine Straße entlang  gefahren die in den Osten führt. Die Straßen waren teilweise noch immer gesperrt, sodass die Auswahl also zwangsläufig in den Osten führte. Aber das war soweit nicht problematisch, hier merkte man vom gestrigen Blizzard gar nichts. Ich fuhr einfach wild irgendwelche Straßen entlang, natürlich immer mit der Hoffnung die Straßen sind passierbar und enden nicht in einer Sackgasse. Die Gegend war schon sehr spannend und mal wieder etwas ganz neues. Die Natur bestand vorwiegend aus Steinen und ein wenig Moos und Flechten, aber mehr nicht. Etwas tiefer sah man dann künstlich gepflanzte Nadelbäume, Tannen oder Fichten. Überall sah man kleinere Hütten, die jedoch schon seit einigen Jahren sich selbst überlassen wurden und kurz vorm Zerfallen waren. Die Straßen waren nur Schotterpisten, sehr zum leiden des Autolacks.

Unterwegs sah ich dann auch mal die typischen Islandpferde, ok die sah ich schon vorher, aber jetzt bin ich endlich auch mal ganz nah ran an die Pferde und diese waren wirklich zutraulich und – ich behaupte mal – die haben sich gefreut mich zu sehen :) Nach gefühlten vier oder fünf Stunden Fahrt, ging die heutige Tour auch zu Ende und pünktlich zum Ende hin setzte auch der Regen ein.

Übrigens mir fällt ein, dass ich noch gar nicht von dem Abenteuer Süßkartoffeln erzählt habe. Als ich zum ersten mal Einkaufen war, sind mir so riesige Kartoffeln aufgefallen, das waren kleinere Handgranaten, bestimmt ein halbes Kilo schwer. Auf dem Schild stand etwas von Kartoffeln, also dachte ich mir, boah haben die Isländer dicke Kartoffeln. Naja einen Tag später dachte ich mir dann, ok warum nicht mal die dicken Kartoffeln ausprobieren, gesagt getan, ich kaufte zwei von den Bomben. Zunächst konnte man die Schale mal gar nicht schälen, die war so hart wie die Rinde von einem Baum, nach einer halben Ewigkeit waren die dann endlich mal geschält, aber wie zum Teufel soll ich diese riesen Kartoffeln in den Topf bekommen? Ok ich versuchte diese in der mitte durchzuschneiden, ok der Versuch war wohl nichts, denn wenn die Schale schon eine Baumrinde darstellt, wird man die Kartoffel auch nicht so einfach klein schneiden können. Ich hab es dennoch probiert und beinahe wäre das Messer abgebrochen, eine Kettensäge wäre wohl sinnvoller. Also mussten die Kartoffeln als ganzes gekocht werden und insgeheim hoffte ich, dass das Kochen nicht bis morgen früh dauerte. Nachdem das äußere dann etwas weicher war, habe ich ein wenig probiert…..mit Kartoffel hatte das nichts zun tun, das war richtig eckelhaft. Das einzige für was die Kartoffeln zu gebrauchen sind, ist damit die Fenster einzuschlagen, ob die wohl als Handgepäck im Flugzeug durchgehen?

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…vereist…

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…Highlands…

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…Regenwolken…

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…Fahrt ins nichts…

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…Hallo Freunde…

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…soweit man schauen kann, nichts außer Steine und Berge…

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